Im Gespräch mit dem Tages-Anzeiger (4. Januar 2016) bezweifelt Franco Taisch, dass nur immer mehr Regeln im Kontext der Unternehmensführung (Corporate Governance) vor dem Hintergrund von Firmenskandalen wirklich etwas bringen.
Gerade der Fall Volkswagen zeige, dass ein umfassender Kontrollapparat nichts genutzt hat. Zum Einen brauche es durchaus Regeln zur guten Unternehmensführung, diese müssten aber prinzipienbasierte Leitplanken sein, eine Differenzierung je nach DNA der gewählten Unternehmensform zulassen und Freiräume für unternehmerische Risikonahme schaffen. Ansonsten kreiere die Regulierung selbst Klumpenrisiken und Innovation würde unterbunden. Zum Anderen sei vielmehr der Kultur im Unternehmen höchste Aufmerksamkeit zu schenken. Führungskultur, die kulturelle Art und Weise wirtschaftlicher Vorgaben und Anreizpolitik hätten mindestens ebenso massgeblichen Anteil an einer guten Unternehmensführung.